Carmen:

OPER IN VIER BILDERN
TEXT VON HENRI MEILHAC UND LUDOVIC HALÉVY NACH DER NOVELLE VON PROSPER MÉRIMÉE
IN FRANZÖSISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN

Ein einfacher 2/4-Takt, eine absteigende Melodie in d-Moll – mehr braucht es nicht, um eines der berühmtesten Musikstücke der Opernliteratur zu schreiben: Die „Habanera“, in der die leidenschaftliche CARMEN von der Liebe als einem unbezähmbaren Vogel singt. Die Arie nimmt das spätere Drama prophetisch vorweg. Der biedere Soldat Don José verliebt sich zwar in die leidenschaftliche, freiheitsliebende Carmen; er trennt sich sogar von seiner Verlobten Micaëla und schließt sich einer Schmugglerbande an – doch Carmens wilde Lebenslust und ihr Drang zur Unabhängigkeit lassen sich eben nicht in die spießbürgerlichen Bahnen lenken. Und so wendet sie sich schon bald dem umjubelten Torero Escamillo zu – mit den bekannten Folgen.

Bei der Uraufführung 1875 fiel Bizets Oper zwar durch, der harte Realismus von Arbeiterinnen, Schmugglern oder einer selbstständigen Frau waren dem Pariser Publikum dann doch zu viel. Bald allerdings setzte „Carmen“ zum Siegeszug über die Bühnen der Welt an und gehört seitdem zu den beliebtesten Opern.

Joseph Trafton, musikalische Leitung
Derek Gimpel, Inszenierung