Ein technisches Multitalent
Surround Sound, Hi-Fi, 5.1 – mit neuer Technik lässt sich heute jedes Wohnzimmer in ein Heimkino verwandeln. Doch wie schafft man es, in einem Saal mit mehr als 600 Personen einen natürlichen und nicht elektronisch verstärkten Klang zu kreieren, der jedem Zuhörer Gänsehaut verschafft? Und das bei Musiktheater, Schauspiel oder Konzert?
Um diesem Klanggeheimnis auf den Grund zu gehen, engagierten die Bauherren Kurt und Lilly Ernsting für das konzert theater coesfeld ein Team aus Architekten und Handwerkern sowie einem Ingenieur für Bauphysik, Ralph Kettenis.
Die Aufgabe: einen Klang zu schaffen, der den Zuschauer Alles um sich herum vergessen lässt! Das Ergebnis: Ein Klangsystem, das zum Großteil in die Bausubstanz des Saals integriert ist und allen tontechnischen Ansprüchen gerecht wird.
Und so funktioniert es
Drehbare Akustikflügel
Drehbare Akustikflügel in den Wand- und Deckenflächen „zaubern“ per Knopfdruck die gewünschte Akustik. Beim Konzert etwa reflektieren geschlossene Akustikflügel den Schall und verlängern den Nachhall. Werden die Klappen geöffnet, wird Schall geschluckt und der Nachhall verkürzt (z.B. für Theater).
Mobiles Konzertzimmer auf der Bühne
Große Chor- und Orchesterwerke werden ohne Beeinträchtigung der Klangwiedergabe durch das mobile Konzertzimmer auf der Bühne möglich. Erreicht wird dies durch eine konvexe Bauform der Konzertzimmerelemente und dem Abschluss des Konzertzimmers mittels Akustiksegel.
Wände und Decken ohne rechte Winkel
Gegliederte und schräg zueinander orientierte Wände und Decken ohne rechte Winkel fördern eine gleichmäßige Durchmischung des Klangs und sorgen für einen sanften Nachhall.