Oper

La Traviata

Giuseppe Verdi

OPER IN DREI AKTEN
LIBRETTO VON FRANCESCO MARIA PIAVE
IN ITALIENISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN

Für GIUSEPPE VERDI kam es einer Offenbarung gleich, als er Alexandre Dumas‘ d.J. zum Schauspiel umgestalteten Roman „Die Kameliendame“ 1852 in Paris auf der Bühne sah. Hier war endlich ein Opernstoff aus der Gegenwart, der ein anrührendes Liebesdrama mit Gesellschaftskritik verband und zugleich sein Genie zu ergreifender Musik stimulierte.

Die begehrte schwindsüchtige Edelprostituierte Violetta lebt ein selbstbestimmtes Leben, das sie allerdings mit der Abhängigkeit von zahlungskräftigen Liebhabern bezahlt. Als sie den provinziellen jungen Alfredo trifft und sich in ihn verliebt, versucht sie, das rauschhafte, dekadente Leben der Pariser Halbwelt hinter sich zu lassen. Doch als Alfredos standesbewusster Vater Giorgio sie um der Familienehre willen bittet, auf den Sohn zu verzichten, willigt sie schweren Herzens ein. Erst auf dem Totenbett versöhnen sich die Liebenden wieder.

Der unauflösbare Widerspruch zwischen bürgerlicher Moral, menschenverachtendem Kapitalismus und individuellem Glück ist bis heute aktuell. Das zeigt Matthias Oldags Osnabrücker Inszenierung aufs Eindringlichste – getragen von der hinreißenden Sophia Theodorides in der Titelrolle.

Benjamin Huth, musikalische Leitung
Matthias Oldag, Inszenierung

Foto: Glagla